Ob Geschäftsreise, Urlaub, Wochenendausflug oder Krankenhausaufenthalt:
Die leise Sorge, ob es der Katze daheim auch gut geht, kennen wahrscheinlich alle Menschen mit Katze. Und gleichzeitig ist so eine Fremdbetreuung auch für viele Katzen ein großer Stressfaktor.
-> Deshalb ist es wichtig, die Betreuung vorher gut vorzubereiten, damit sie dann für Katze und Mensch entspannt verlaufen kann… und im besten Fall die Katze sogar selbst ihren eigenen Mini-Urlaub genießen kann, während Du unterwegs bist.
Mögliche Varianten der Katzenbetreuung
Dafür kommen verschiedene Varianten in Frage:
- Die Katze kommt mit in den Urlaub.
- FreundInnen/Familie/Bekannte oder NachbarInnen versorgen die Katze im gewohnten Umfeld daheim.
- Sie wird zuhause durch CatsitterInnen gegen Bezahlung betreut.
- Die Katze wird in einer Katzenpension oder einem „Katzenhotel“ untergebracht.
- Die Katze zieht zur Betreuung bei Familie oder FreundInnen ein.
All diese Varianten bringen ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich.
Und bei jeder davon sollten gewisse Punkte unbedingt beachtet werden, um für die Katze eine sichere und geeignete Versorgung während der eigenen Abwesenheit sicherzustellen.
Was sollte die Katzenbetreuung leisten?
Bei allen Varianten der Katzenbetreuung sind vor allem die folgenden Punkte wichtig:
- Du kannst Dir sicher sein, dass Deine Katze gut versorgt ist.
- Gewohnte und für Deine Katze wichtige Routinen können auch in Deiner Abwesenheit beibehalten werden.
- Alle Grundbedürfnisse Deiner Katze sind vollumfänglich erfüllt.
- Es ist vorab geklärt, wie Deine Katze in Krankheits- oder Notfällen medizinisch behandelt werden kann.
Damit das klappt, ist ein wenig Vorbereitung und eine gute Auswahl der für Euch passenden Variante nötig.
Info: Ursprünglich wollte ich einen Gesamtblogbeitrag machen, der alle 5 Varianten der Katzenbetreuung umfasst – und dabei auch wirklich alle Aspekte abdeckt, die mir zum Thema wichtig sind.
Das dieser Beitrag aber seeehr lang geworden ist, findest Du hier nun jeweils eine Kurzübersicht zu den verschiedenen Varianten der Katzenbetreuung. Über die Verlinkungen gelangst Du in die jeweils für Dich relevanten Artikel, in denen wir uns die verschiedenen Varianten und jeweils wichtige Aspekte dazu einzeln ganz ausführlich anschauen:
Variante 1: Die Katze kommt mit in den Urlaub
Diese Form der Katzenbetreuung im Urlaub ist nicht für jede Katze und nicht für jeden Urlaub geeignet.
Für resiliente Katze, die Autofahren, ungewohnte Umgebungen, gesicherten Freigang und gemeinsame Ausflüge gewohnt sind, können gemeinsame Urlaube mit der richtigen Vorbereitung aber durchaus in Frage kommen… vorausgesetzt, das Reiseziel und die Unterkunft sind katzenfreundlich.
->Trifft all das auf Deine Katze aktuell (noch) nicht zu, empfehle ich Dir dringend eine der anderen Betreuungsoptionen.
Hier geht’s zum ausführlicheren Artikel: Urlaub mit Katze
Ungeplante Abwesenheiten
Falls Du Dir jetzt denkst: „Meine Katze kommt eh mit in den Urlaub, der Rest betrifft mich also nicht“ oder „hier ist eh immer jemand daheim“, spiel bitte kurz das folgende Gedankenexperiment durch:
Angenommen, Du musst morgen ins Krankenhaus und es ist niemand anderes in den nächsten Tagen daheim (weil z.B. andere erwachsene Personen mit im Haushalt gerade beruflich unterwegs sind etc.):
- Wer kümmert sich um Deine Katze(n)?
- Gibt es mindestens eine Person, die für Notfälle Zugriff auf den Hausschlüssel hat?
- Weiß diese Person über Besonderheiten wie Medikamentengaben, Futtermanagement etc. Bescheid?
Wenn nein, ist meine dringende Bitte:
Such Dir unbedingt eine Vertrauensperson und sprich mit ihr ab, was in Notfällen mit Deiner Katze/Deinen Katzen zu tun ist.
Im besten Fall ist das eine reine Vorsichtsmaßnahme und so eine Situation entsteht sowieso nie. Wenn doch, ist es aber besser vorbereitet zu sein und zu wissen, dass Deine Katzen gut versorgt sind.
Variante 2: Katzenbetreuung daheim
Wohl am verbreitetsten ist die Katzenbetreuung in der gewohnten Umgebung durch:
- Personen aus dem Freundeskreis, der Familie oder Nachbarschaft (unbezahlt)
- Professionelle CatsitterInnen gegen Bezahlung
Der Vorteil dabei:
Gewohnte Routinen können beibehalten werden, die Katze muss ihre vertraute Umgebung nicht verlassen.
Checkliste: Was gehört alles zum Catsitting?
- Tägliches Reinigen der Katzentoiletten
- Tägliches Reinigen von Futter- und Wasserschüsseln und ggf. Trinkbrunnen
- Tägliches Auffüllen von allen Trinkgelegenheiten
- Je nach Futtermanagement: Mehrmals täglich Füttern/ Auffüllen von Futterspielzeugen und ggf. Futterautomaten
- Mindestens 30 Min Zeit je Katze für Kuscheln, ggf. Clickern und andere für die individuelle Katze wichtige Routinen
- Tägliche Kontrolle auf Verletzungen und Krankheitssymptome wie Erbrechen, Durchfall, Schmerzanzeichen etc.
- (mehrmals) tägliche Medikamentengabe
- Medizinische Versorgung im Notfall
Damit das auch klappt, sind klare Absprachen vorab und unbedingt ein vorheriges Kennenlernen wichtig.
-> Hier geht’s zum ausführlicheren Artikel: Catsitting zuhause – so klappt die Katzenbetreuung in den eigenen 4 Wänden.
Variante 3: Katzenbetreuung außer Haus
Manche Katzen verbringen die Abwesenheit ihrer Menschen in einer Katzenpension, einem Katzenhotel oder bei Freunden/Familie.
- Vorteil daran: verlässliche Versorgung
- Nachteil: Ortswechsel = zusätzlicher Stressfaktor
Achte bei Katzenpensionen unbedingt auf Hygiene, verpflichtenden Impfschutz, das Vorliegen einer §11-Erlaubnis nach dem Tierschutzgesetz und individuelle Betreuung der einzelnen Katzen.
Auch wenn Deine Katze übergangsweise zur Betreuung in eine andere Wohnung umzieht, dürfen einige Punkte zu ihrem Schutz beachtet werden.
Hier geht’s zum ausführlicheren Artikel: Katzenbetreuung außer Haus
Für den Fall der Fälle…
Ein ganz wichtiger Punkt, der allen Varianten gemein ist, ist die vorherige Absicherung der tierärztlichen Versorgung, auch wenn Du selbst nicht zuhause bist.
Damit auch andere betreuuende Personen im Notfall für die medizinische Versorgung Deiner Katze sorgen können, such bitte vor jeder Abwesenheit die Kontaktdaten von notfalls erreichbaren Tierarztpraxen/-Kliniken heraus.
Mehr dazu hier: Informationen zum tierärztlichen Notdienst
Fazit
Welche Form der Katzenbetreuung während Deiner Abwesenheit die beste ist, hängt von Deiner individuellen Situation und Katze ab.
Das ist also eine ganz persönliche Entscheidung, bei der die jeweiligen Vor- und Nachteile abgewogen werden dürfen und es nicht nur „die eine richtige Lösung“ gibt.
Am wichtigsten bei all diesen Varianten ist: Deine Katze ist rundum gut versorgt und Du hast ein gutes Gefühl, auch wenn Du gerade nicht daheim bist. 🙂