Gesicherter Freigang an der Leine

Langsam aber sicher sieht man sie immer öfter: Die „Gassi“-Katzen, die an Geschirr und Leine mit ihren Menschen zusammen durch die Gegend streifen, auf der Schulter mitreiten oder aus dem Katzenrucksack heraus die Welt erkunden.

Was eine tolle Alternative zu den Gefahren des ungesicherten Freigangs ist und eine wunderbare gemeinsame Beschäftigung für Mensch & Katze, bringt aber auch einige Gefahren mit sich.

Denn auch die Meldungen vermisster Katzen, die sich beim ersten Katzenspaziergang aus dem Geschirr gewunden haben und in Panik geflohen sind, häufen sich.

Gesicherter Freigang an der Leine ist also nichts zum „spontan mal ausprobieren“, sondern bedarf einiges an Vorbereitung und Training im Voraus.

Ist das aber geschafft, kannst Du Deiner Katze damit eine ganz neue Welt schenken und viele spannende Abenteuer mit ihr erleben.

Katzen im gesicherten Freigang mit Geschirr und Leine
Gesicherter Freigang an Leine und Geschirr ist für Katze und Mensch gemeinsam ein großes Abenteuer

Die Vorteile des Katzenspaziergangs:

-Beschäftigungsmöglichkeit

-Abwechslung

-Verbesserung Eurer Beziehung zueinander

-mehr Selbstbewusstsein für Deine Katze

-eine Katze, die viel kennt, kommt leichter mit Veränderungen wie Umzügen klar

-auch Autofahrten und Tierarztbesuche können Abenteuer werden

-Du kannst Spaziergänge, Wanderungen und gut vorbereitet sogar Urlaub mit Deiner Katze verbringen statt sie währenddessen zuhause zu lassen

Die Gefahren des Katzenspaziergangs:

-zu hohes Stresslevel für ängstliche, unsichere Katzen

-Vergiftungen durch Aufnahme von Giftpflanzen, gefangenen Beutetieren etc.

-Entlaufen bei Erschrecken

-Angriffe durch Hunde, andere Katzen etc.

 

Hierbei muss man ehrlicherweise sagen: Katzen im ungesicherten Freigang sind all diesen Gefahren genauso, wenn nicht deutlich mehr ausgesetzt. Eine Katze, die sich draußen aber gar nicht auskennt und beim ersten Ausflug nach draußen erschrickt und wegrennt, ist dort durch all die unbekannten Gefahren aber wirklich in Lebensgefahr. Deshalb steht vor dem ersten Ausflug ein wenig Vorbereitung an…

Die wichtigsten Basics vorab

1. Mach einen Erste-Hilfe-Kurs

Bist Du vorbereitet, wenn Deine Katze draußen an der falschen Pflanze knabbert oder von einer Wespe gestochen wird?

Von dem wirst Du nämlich in jedem Fall profitieren, egal ob Ihr später wirklich gemeinsame Ausflüge macht oder nicht. Aber wenn Deine Katze draußen oder drinnen einen Unfall hat, etwas Giftiges gefressen hat, einen Krampfanfall hat oder, oder, oder kannst Du ihr damit das Leben retten.

Ein Erste-Hilfe-Kurs für Haustiere ist meiner Meinung nach einfach ein absoultes Must Have für jeden Katzenmenschen.

Gerade wenn Ihr gemeinsame Abenteuer draußen erleben wollt, könnt Ihr noch leichter in unvorhersehbare Situationen kommen. Deshalb solltest Du im Notfall vorbereitet sein.

Eine Möglichkeit für so einen Erste-Hilfe-Kurs ist der online-Selbstlern-Kurs meiner Tierarzt-Kollegin Iris Wagner-Storz*:

2. Lass Deine Katze chippen und registrieren

Das gilt für jede Katze, egal ob Wohnungskatze, Freigänger oder Abenteuerkatze. Eine Katze, die wegläuft, gestohlen wird, auf dem Weg zum Tierarzt aus der Box entwischt oder bei einem Wohnungsbrand flüchten muss und nicht gechippt ist, wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder finden.

Hat sie aber einen Mikrochip und ist bei https://www.tasso.net,  https://www.findefix.com oder einer anderen Registrierstelle registriert, kann jede Tierarztpraxis, jedes Tierheim und auch sonst jeder mit einem Chiplesegerät überprüfen, ob sie als vermisst gemeldet wurde und sie kann wieder nach Hause gebracht werden.

Auch gestohlen werden kann sie dann nicht mehr, da jede Tierarztpraxis bei neuen Patienten erst einmal die Chipnummer überprüfen muss.

 

Zusätzlich kannst Du Deine Katze mit einem GPS-Tracker ausstatten, damit Du sie sofort orten kannst, falls sie Dir beim Spaziergang doch vor Schreck entwischt. Wichtig dabei: ist der Tracker am Geschirr und sie windet sich aus dem Geschirr, hilft der schönste Tracker wenig. Er sollte also gesondert vom Geschirr an der Katze befestigt sein.

3. Trainiere einen Super-Rückruf

Auch das ist ein Skill, den jede Katze können sollte, egal ob reine Wohnungskatze oder Abenteuerkatze und der das Leben deutlich einfacher macht.

Dabei lernt Deine Katze, auf ein bestimmtes Signal hin sofort auf der Stelle begeistert zu Dir zu rennen, egal was sie gerade tut. Und zwar nicht nur, wenn sie gerade sowieso auf Futter wartet und Du mit der Leckerliedose klapperst, sondern wirklich in jeder Situation.

Falls Ihr noch keinen gut sitzenden Superrückruf habt, kann ich Dir diesen online-Kurs von Katzentrainerin Christianne Gasser * sehr ans Herz legen.

Kommt Deine Katze in jeder Situation sicher auf ein Signal hin zu Dir?

Sind diese Basics erfüllt, geht es an die eigentliche Vorbereitung für den Spaziergang

1. Hat Deine Katze überhaupt Lust auf Spaziergänge?

Hier hängt es ganz von der Persönlichkeit Deiner Katze und ihrem Gesundheitszustand ab. Ist sie neugierig, abenteuerlustig und körperlich fit, wird sie wahrscheinlich Spaß an gemeinsamen Ausflügen haben.

Für eine sehr ängstliche Katze, die allem Neuen gegenüber skeptisch ist und sich lieber schnell in Sicherheit bringt, könnte der Schritt nach draußen ein ziemlicher Stressfaktor sein. Und auch einer kranke Katze mit geschwächtem Immunsystem oder chronischer Schmerzproblematik tut man mit Spaziergängen nicht unbedingt einen Gefallen.

Überlege hier also vorab: Möchtest DU mit Deiner Katze raus oder hat sie selbst auch etwas davon?

Wenn Deine Katze allerdings auch unter normalen Bedingungen daheim ängstlich und stressanfällig ist, sollte das nicht einfach so hingenommen werden. Denn im Dauerstress leben ist kein lebenswertes Leben. Durch gezieltes Resilienztraining kannst Du sie auf dem Weg in ein entspannteres Leben unterstützen.

Eine Möglichkeit zu lernen, wie Du die Resilienz Deiner Katze stärken kannst, ist der online Selbstlern-Kurs „Mach Deine Katze zum Stehauf-Männchen“ von Katzentrainerin Christiane Hausschild*:

Wenn Deine Katze nicht nur etwas vorsichtiger ist, sondern wirklich häufig Angst haben muss, braucht sie auf jeden Fall Hilfe um diese Ängste zu überwinden.

Wenn Du Dir dabei Unterstützung für Deine Katze und Dich selbst wünschst, kontaktiere mich gerne für eine Verhaltenstherapie.

2. Ist Deine Katze körperlich auf die Welt draußen vorbereitet?

Katzen können sich zwar auch in der Wohnung durch an Kleidung hereingetragenen Krankheitserregern mit Würmern und allerlei Erkrankungen infizieren, aber draußen ist dieses Risiko doch nochmal größer.

 

Mach also vor den ersten Ausflügen nach draußen einen Tierarzttermin, um Deine Katze „ausgehfit“ zu machen. Dazu gehört:

  • Der Impfstatus.

Deine Katze sollte einen aktuellen Impfschutz gegen die wichtigsten Krankheitserreger haben, also mindestens geimpft sein gegen:

  • Katzenseuche (felines Panleukopenievirus, FPV)
  • Katzenschnupfen (felines Herpesvirus, FHV & felines Calicivirus, FCV)

 

Zusätzlich ist vor Ausflügen ins Ausland und je nach Risikolage in Eurer Umgebung auch eine Tollwut-Impfung notwendig.

 

  • Der Kastrationsstatus.

Nicht kastrierte Katzen oder Kater gehören nicht nach draußen, egal ob mit oder ohne Leine. Das Risiko für unerwünschte Fortpflanzung ist einfach zu groß und es gibt schon jetzt viel zu viele hilfesuchende Straßenkatzen ohne Zuhause, auch und gerade in Deutschland.

Außerdem ist für unkastrierte Katzen und Kater die Gefahr, bei der Flucht vor liebestollen Katern oder Jagd nach empfängnisbereiten Kätzinnen überfahren zu werden, deutlich erhöht. Beim Deckakt selbst oder bei Kämpfen mit anderen unkastierten Kater kommt es häufig zu Verletzungen und Übertragung von Krankheiten und so weiter und so fort. Also klares Fazit: ohne Kastration kein Freigang.

 

  • Entwurmung

Eine Katze mit Freigang hat ein erhöhtes Risiko, sich mit Würmern zu infizieren. Viele davon sind auch für Menschen ansteckend. Deshalb sind auf jeden Fall regelmäßige Wurmkuren oder min. Kotuntersuchungen auf Wurmbefall (auch wenn diese leider nicht zu 100% beweisend sind) nötig.

 

  • Zeckenprophylaxe

Eine Katze, die draußen ist, wird früher oder später Zecken einsammeln. Inzwischen gibt es in Deutschland leider eine Vielzahl tödlicher Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können. Um Deine Katze davor zu schützen, gib ihr bitte also vorbeugend und regelmäßig Präparate zum Schutz vor Zecken.

Und lass Dich dabei bitte von Deiner Haustierarztpraxis beraten, welches Präparat für Deine individuelle Situation am besten geeignet ist und verwende wirklich tiermedizinische Präparate. Alles frei verkäufliche, genauso wie Kokosöl, Bernsteinketten, EM & Co haben nämlich leider keinen ausreichenden schützenden Effekt und enthalten oft sogar für Katzen giftige Inhaltsstoffe.

 

Deine Katze ist fit für den Weg nach draußen? Dann kann es mit dem Training losgehen…

Vorbereitung auf den Tierarztbesuch mit Medical Training

3. Clickertraining

Für die nächsten Schritte brauchst Du selbst als Mensch ein paar Trainingsskills, um Deiner Katze die nötigen Fähigkeiten für Eure gemeinsamen Ausflüge zu vermitteln. Dafür ist Clickertraining ein unglaublich wertvolles Werkzeug.

Wenn Du selbst fit darin bist, Deiner Katze zu kommunizieren, was Du gerade von ihr möchtest und ihr Dinge so beizubringen, dass sie sich auch unter Ablenkung draußen noch daran erinnert, kann es weitergehen.

Die Clicker-Basics kannst Du z.B. in diesem online- Kurs* von Christiane Hausschild lernen:

4. Der Safe Space

Um draußen schnell vor Hunden und anderen Gefahren flüchten zu können, braucht Deine Katze einen sicheren Ort zum in-Sicherheit-bringen, den Du immer dabei hast. Du solltest Deine Katze auch wirklich nur in schönen, sicheren Gegenden an der Leine laufen lassen und nicht einfach am Straßenrand entlang oder quer durch die geschäftige Innenstadt.

Um das Haus zu verlassen und sich von Dir bequem zum nächsten Ausflugsplatz transportieren zu lassen, braucht Deine Katze also einen Safe Space.

Das kann ein umgebauter Kinderwagen sein, eine Transportbox oder ein Katzenrucksack. Die Variante Transportbox ist für längere Spaziergänge aber eher ungeeignet, da ist ein Rucksack schon deutlich bequemer.

So wohl wie der kleine Zwerg hier sollte sich jede Katze in ihrem Safe Space für unterwegs fühlen, bevor es nach draußen geht.

Wichtig für den Katzenrucksack:

– groß genug, damit die Katze bequem darin sitzen kann

– bequem für Dich zum Tragen

– guter Luftaustausch innen

– sicher verschließbar und nicht von der Katze zu öffnen

– Ein- und Aussteigen muss einfach funktionieren

 

Nun geht es ans Training. Denn erst wenn Deine Katze sich in ihrem Safe Space zu 100% sicher fühlt, solltet Ihr nach draußen gehen, auf keinen Fall vorher.

Das Grundprinzip von Rucksack- oder Kinderwagen-Training ist das gleiche wie für die Transportbox. Wie Deine Katze lernt, ihren Safe Space zu lieben, kannst Du in diesem online-Kurs* lernen.

5. Das passende Geschirr

Ohne Geschirr könnt Ihr nicht nach draußen, soviel ist schonmal klar. Verwende bitte auch wirklich ein Geschirr und auf gar keinen Fall ein Halsband!

Daran könnte sich die Katze nämlich im schlimmsten Fall strangulieren und wirklich sehr leicht herauswinden.

Das perfekte Geschirr, das für alle Katzen gleichermaßen geeignet ist, habe ich leider noch nicht gefunden, das ist also sehr individuell.

 

Was ein gutes Geschirr aber mitbringen sollte:

  • Kein Druck am Hals. Wenn die Katze erschrickt und nach vorne springt, wird sie bei zusätzlichem Druck auf den Hals erst recht in Panik geraten. Der Hauptdruckpunkt nach vorne sollte also an ihrer Brust und nicht auf der Kehle liegen.
  • Guter Sitz ohne Einschnüren, Einzwicken oder Scheuern unter der Achsel
  • Halsschlaufe kann geöffnet oder wenigstens verstellt werden
  • Rücken- und Bruststeg sind lang genug und das Geschirr liegt überall an der Katze gut an
  • Gut sichtbar. Ich finde es als zusätzlichen Sicherheitsfaktor gut, wenn das Geschirr Reflektoren eingenäht hat.

Was vor den ersten Ausflügen klar sein darf: es gibt kein Sicherheitsgeschirr auf der Welt, aus dem eine Katze sich nicht irgendwie doch befreien könnte. Das sicherste Geschirr ist also ein bequemes, gut auftrainiertes mit einem Menschen am Ende der Leine, der darauf achtet, die Leine niemals über den Kopf der Katze hinweg zu spannen.

So kann es aussehen, wenn Deine Katze nicht ausreichend auf ihr Geschirr vorbereitet wird. Tu ihr das bitte nicht an, sondern übe mit ihr gemeinsam kleinschrittig und positiv, sich im Geschirr wohlzufühlen.

Bevor es nach draußen geht, muss Deine Katze sich drinnen zu 100% sicher in ihrem Geschirr fühlen du gut darin bewegen können. Wenn sie anhat, sollte sie wissen, dass gleich etwas tolles passiert und sie sich darin wohlfühlen kann.

Einfach anziehen und sie darin ihrem Schicksal überlassen ist ein ziemlicher Vertrauensbruch und einfach unfair. Viele Katzen, die kein Medical Training kennen, fallen auch einfach um, sobald sie ein Geschirr oder auch einen Body anhaben, weil sie mit den vielen ungewohnten Reizen überfordert sind.

Unterstütze Deine Katze hierbei also durch kleinschrittiges Training und ausschließlich positive Verknüpfungen mit dem Geschirr.

Für den Anfang können Tellington® Bänder ein angenehmerer Start als das eigentliche Geschirr sein.

Für Medical Training für Halskragen tragen & Co kann ich Dir diesen online-Kurs von Katzentrainerin Christianne Gasser* empfehlen. Das Grundprinzip fürs Geschirr tragen ist eigentlich genau das gleiche.

6. Die Leine

Auch das an-der-Leine-gehen darf erst einmal drinnen unter sicheren Bedingungen geübt werden.  

Als Leine sind leichte Hunde-Flexileinen oder leichte, lange Schleppleinen gut geeignet, je nachdem welche Ausflüge Ihr unternehmen wollt.

Der Karabiner der Leine sollte dabei nicht zu schwer sein, damit die Katze davon kein unangenehmes Gefühl am Rücken hat.

 

Gassigehen mit Katze läuft etwas anders ab als mit Hund, den Katzen können sich draußen viiiieeel Zeit lassen und sehr, sehr lange an einem einzelnen Blatt schnuppern oder einen Vogel beobachten. Und das sollten sie auch dürfen, denn der Spaziergang ist ja für die Katze und nicht damit wir Menschen unser tägliches Bewegungsziel erreichen.

 

Wenn Deine Katze in eine anderen Richtung möchte als Du, zieh sie also bitte nicht an der Leine mit, sondern übe mit ihr, auf ein Signal hin zu folgen, vom Baum herunter zu kommen oder umzudrehen.

Eine gute Trainingsgrundlage dafür ist das Nasentarget, das Du in diesem Selbstlern-Kurs* lernen kannst.

Und auch hier gilt wieder: Übe erstmal drinnen, bevor Ihr draußen mit all den Ablenkungen überfordert werdet.

 

Für die Ausflüge selbst gilt dann: Beim Spaziergang ein Mensch pro Katze. Mehr als eine Katze gleichzeitig und zusätzlich auch noch die Umgebung kann niemand im Blick behalten.

Geht also mit mehreren Katzen entweder mit mehreren Bezugspersonen gleichzeitig spazieren oder wenn Du alleine bist, nimmst Du immer nur eine Katze alleine mit.

7. Hochheben und Schulter-Surfen

Ihr werdet draußen zwangsläufig hin und wieder in die Situation kommen, dass Du die Katze kurz hochheben musst, weil z.B. am Boden etwas gefährliches liegt oder sie auf eine giftige Pflanze zusteuert.

Übe auch das also drinnen vorher und bring Deiner Katze bei, sich entspannt auf Deine Schulter setzen zu lassen und dort sitzen zu bleiben, damit Du sie jederzeit aus Gefahrensituationen heben kannst.

Kleiner Tipp am Rande: Zieh fürs Üben und auch für die Ausflüge selbst lieber etwas langärmliges an, um Dich vor möglichen Kratzern beim Abrutschen von der Schulter zu schützen.

8. Sei vorbereitet und erwarte Unerwartetes

Es kann passieren, dass Deine Katze an der Leine von einem Insekt gestochen wird, erschrickt oder einen Vogel fängt. Überlege Dir vorher in Ruhe, was alles im worst case passieren könnte und wie Du damit umgehst. Dann kann Dich nichts mehr überraschen.

Umso besser ihr vorbereitet seid, desto weniger wird schiefgehen. Aber wenn doch, ist das kein Weltuntergang und Du darfst einfach aus der Situation das Beste machen.

Das kann bedeuten, die Katze einzupacken und schnell heimzugehen um den Stich zu kühlen oder sie tierärztlich behandeln zu lassen. Vor längeren Ausflügen pack am besten ein Erste-Hilfe-Set für Euch Beide mit ein.

Fängt Deine Katze einen Vogel, ist es Deine Verantwortung, Dich um das verletzte Wildtier zu kümmern. Denn jeder Kontakt mit Katzenspeichel kann ohne Antibiotika tödlich für Vögel und kleine Wildtiere enden, auch wenn keine Verletzungen sichtbar sind. In dem Fall bring den Vogel bitte in einem geschlossenen Karton mit Luftlöchern unter und bring ihn in eine vogelkundige Tierarztpraxis zur weiteren Versorgung.

Im Optimalfall wirst Du nie in diese Situation kommen. Aber wenn doch, ist es besser schon darauf vorbereitet zu sein.

Sind die Punkte alle erfüllt, können Eure Abenteuer starten.

Such Dir für den Anfang aber erstmal sehr, sehr sichere Gegenden aus, die am besten von einem Zaun außenrum geschützt sind und die Du vorher einmal ohne Katze unter die Lupe nimmst.

Die schönste Waldlichtung ist eher ungeeignet, wenn dort während Eures Ausflugs eine Gruppe Hunde vorbeikommt.

 

Bei den ersten Ausflügen werden sicher noch einige Punkte auffallen, die vorher drinnen gut geklappt haben, draußen dann aber doch nicht mehr.

Das ist ganz normal, lass Dich davon nicht entmutigen. In dem Fall könnt Ihr einfach einen Schritt zurückgehen, die entsprechenden Anpassungen treffen, bestimmt Punkte noch etwas mehr üben und weiter geht’s. Und mit der Zeit werdet Ihr beide dann immer sicherer und könnt Euch mehr und mehr zutrauen und immer mehr erleben.

Ganz egal, ob Eure Ausflüge Euch in gemeinsame Urlaube führen, in den nahegelegenen Wald oder einfach nur in den Vorgarten oder Hausflur – es wird in jedem Fall eine Bereicherung für das Leben Deiner Katze und Dir selbst und ich wünsche Euch ganz viel Spaß dabei!

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Alle Produktempfehlungen sind persönliche Empfehlungen aus meiner Erfahrung als Katzenhalterin ohne tiermedizinischen Anspruch.

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