Krankenversicherung für die Katz?

Lohnt sich eine Krankenversicherung überhaupt? Die klare Antwort ist: JA!

Denn Unfälle passieren schnell und krank werden kann leider jeder ‑ da kommen schnell Kosten von mehreren Tausend Euro zusammen.
Wenn Du nicht jederzeit (evtl auch mehrmals im Jahr) Zugriff auf höhere Geldbeträge im 4stelligen Bereich hast und diese Beträge auch ausgeben kannst – ohne Deinen eigenen Lebensstandard dadurch extrem einschränken zu müssen-  solltest Du also unbedingt eine Krankenversicherung für Deine Katze abschließen.

Tierkrankenversicherung für Katzen

Brauche ich eine Tierkrankenversicherung für meine Katze?

Eine gute Frage, die Du Dir für die Entscheidungsfindung stellen kannst, ist:

Wenn meine Katze krank ist, soll meine Tierärztin sie so behandeln, dass ich es mir noch leisten kann? Oder so, dass sie wirklich optimal versorgt ist und wirklich alle Untersuchungen und Behandlungen gemacht werden können, die ihr helfen können?

Ein häufiges Argument gegen Versicherungen ist, dass man sich das ja nicht leisten könnte. Dazu muss ich leider ganz klar sagen: Wenn Du Dir keine Versicherung leisten kannst, kannst Du Dir keine Versicherung erst recht nicht leisten.

Und die Zeiten, in denen Katzen eingeschläfert, ausgesetzt und abgegeben werden, weil ihre BesitzerInnen sich notwendige Behandlungen nicht leisten können, müssen langsam wirklich endgültig vorbei sein.

Wenn sich für Dich die Frage, OB eine Tierkrankenversicherung für Deine Katze nötig ist, schon erledigt hast und Du nur überlegst, WELCHE die passende Versicherung ist, spring gerne bis zum letzten Kapitel dieses Blogbeitrags vor.

Dort findest Du nämlich eine 10-Punkte-Checkliste, worauf Du beim Versicherungsabschluss achten solltest.

Aber schonmal vorab: ich kann Dir nicht die eine bestimmten Versicherung oder den einen bestimmten Tarif empfehlen, der für Dich und Deine Katze am besten geeignet ist. Denn für diese Entscheidung dürfen eine ganze Reihe Faktoren beachtet werden und was wirklich die passende Lösung für Euch speziell ist, ist eine sehr individuelle Entscheidung.

Was ich Dir aber empfehlen kann ist, Dich von unabhängigen, spezialisierten VersicherungsmaklerInnen dazu beraten zu lassen. Denn speziell dafür ausgebildete, von den Versicherungsgesellschaften unabhängige MaklerInnen können sich all diese individuellen Einzelfaktoren mit Dir zusammen anschauen, damit Du die wirklich passende Tierkrankenversicherung für Deine Katze findest.

Meine Empfehlung dafür ist das auf Tierkrankenversicherungen spezialisierte Team von Dogtorance*.

Kitten spielen miteinander
Unfälle und Krankheiten kommen schneller als man manchmal denkt. Eine gute Absicherung ist deshalb wichtig.

Welche Kosten deckt eine Tierkrankenversicherung ab?

Eigentlich haben wir die Frage, ob und warum eine Tierkrankenversicherung sinnvoll ist, ja weiter oben schon geklärt. Aber schauen wir uns trotzdem einmal genauer an, wann so eine Versicherung nötig wird…

Wann können plötzlich hohe Tierarztkosten entstehen, die eine Tierkrankenversicherung abdecken kann?

  • Bei Unfällen
  • Bei Erkrankungen
  • Bei chronischen Krankheiten durch laufende Behandlungskosten
  • Bei Vorsorgeuntersuchungen, damit Krankheiten rechtzeitig erkannt werden können

Insgesamt kommen in so einem Katzenleben also einige Kosten zusammen. Und da Deine Katze im Optimalfall 20 Jahre oder sogar noch etwas länger leben kann, ist das möglicherweise wirklich einiges an Geld.

Warum sind Tierarztbesuche eigentlich so teuer?

Würden wir TierärztInnen alle Tiere nur mit Luft und Liebe behandeln und uns dafür mit einer Packung Schoki bezahlen lassen, wären auch keine Tierkrankenversicherungen nötig.

Aber: so würde das Ganze nicht wirklich funktionieren. Denn einerseits müssen auch wir TierärztInnen von irgendetwas leben, Angestellte und die Miete bezahlen … und vor allem sind wir in der Preisgestaltung an die Gebührenordnung für Tierärzte, die GOT gebunden.

Dort ist ganz genau festgelegt, welche Leistung wie viel kostet. Je nachdem wie spezialisiert eine Klinik oder Praxis ist und wie viele laufende Kosten durch diese zusätzlichen Spezialisierungen finanziert werden müssen, kann im 1-3fachen Satz abgerechnet werden, im Notdienst auch zum 4fachen Satz.

Das ist auch vollkommen berechtigt. Denn um einen Notdienst zu ermöglichen, in dem rund um die Uhr jemand erreichbar und ausreichend ausgestattet ist, um bei egal welcher Erkrankung oder Verletzung das Leben der Patienten zu retten, sind ziemlich hohe Kosten nötig. Und diese Kosten müssen irgendwie finanziert werden, denn sonst würden mit der Zeit alle Praxen und Kliniken pleite gehen – und dann bleibt leider gar niemand mehr übrig, der nachts oder am Wochenende Tierleben retten kann, egal zu welchem Preis.

Auch außerhalb des Notdienstes gibt es teilweise recht große Preisunterschiede zwischen verschiedenen Praxen. Das liegt ganz einfach daran, dass verschiedene Praxen je nach Spezialisierung unterschiedlich ausgestattet sind. Und eine Praxis, die mehrere Geräte für z.B. Ultraschall, Röntgen, Blutuntersuchungen etc. hat oder ihren Mitarbeitenden regelmäßig teure Fortbildungen finanziert, hat höhere laufende Ausgaben als eine Praxis, die sich auf die Grundversorgung konzentriert und alle spezielleren Fälle weiterüberweist. Die spezialisiertere Praxis muss demzufolge auch einen höheren GOT-Satz abrechnen als die „einfache“.

Und auch in einer OP gibt es große Unterschiede, so ist z.B. eine Zahnbehandlung durch eine Zahnspezialistin mit Inhalationsnarkose, Rundum-Überwachung aller Vitalparameter durch eine extra auf Narkosemanagement spezialisierten Person, Zahnröntgen, Nachbehandlung, Schmerzmedikation usw. zwangsläufig teurer, als wenn in einer Kurznarkose per Spritze kurz der Zahnstein entfernt und offensichtlich kaputte Zähne gezogen werden.

Doch diese Unterschiede im GOT-Satz werden nicht willkürlich festgelegt, sondern müssen immer gut begründbar sein. Du kannst die Kosten für alle festgelegten Behandlungen und Untersuchungen hier in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) direkt nachlesen.

Unser ehemaliger Pflegi Mr. Whiskers musste wegen starkem Durchfall einige Tage intensivmedizinisch betreut werden. Die Kosten: knapp 600€

Mit welchen Kosten kann ich rechnen?

Schauen wir uns beispielhaft mal ein paar Fälle an, die so jeden Tag überall in Deutschland mehrfach vorkommen. Ich verwende für diese Beispiele den 1fachen, also absoluten Mindestsatz, je nach Spezialisierung Deiner Praxis/Klinik kannst Du also mit dem 2-3fachen dieses Wertes bzw. im Notfall auch mit dem 4fachen rechnen. Für verwendete Materialien und Medikamente verwende ich hier Beispielwerte, auch hier können die Preise je nach Medikament also noch deutlich höher liegen.

Bsp. 1: Katze Minka zum Impfen:

  • Allgemeine Untersuchung mit Beratung (GOT-Pos. Nr. 16):  23,62€
  • Ablesen einer Kennzeichnung (GOT-Pos. Nr. 240):  4,59€
  • Injektion subkutan (GOT-Pos. Nr.221): 11,50€
  • Impfbescheinigung (GOT-Pos. Nr. 87):  6,16€
  • Impfstoff: 10,96€       

                                     =56,83€ + MwSt.

 

Bsp. 2: Katze Susi, Operation wegen Gebärmuttervereiterung (Pyometra)

  • Allgemeine Untersuchung mit Beratung (GOT-Pos. Nr. 16) : 23,62€
  • Eingehende Untersuchung einzelner Organe (GOT-Pos. Nr. 643): 15,39€
  • Einlegen Venenkatheter, peripher (GOT-Pos. Nr. 225): 14,62€
  • Injektion intravenös (GOT-Pos. Nr. 224): 17,25€
  • Injektion intramuskulär (GOT-Pos. Nr. 221): 11,50€
  • Injektionsnarkose (GOT-Pos. Nr. 310): 23,44€
  • Intubationsnarkose ohne Beatmung (GOT-Pos. Nr.345): 73,52€
  • Monitoring mit mehr als 2 Parametern (GOT-Pos. Nr.350): 59,18€
  • Ovariohysterektomie Kätzin (GOT-Pos. Nr. 601) : 56,48€
  • Entgelt für angewandte Arzneimittel (§7/§9): 53,53€
  • Entgelt für Verbrauchsmaterialen (§7): 20,23€

                                      =312,28€ + MwSt.

Bsp. 3: Kater Eddie, blutiger Durchfall/Vergiftungsverdacht

  • Allgemeine Untersuchung mit Beratung (GOT-Pos. Nr. 16):23,62€
  • Eingehende Untersuchung einzelner Organe; Herz (GOT-Pos. Nr. 643): 15,39€
  • Eingehende Untersuchung einzelner Organe; Abdomen (GOT-Pos. Nr. 434): 17,25€
  • Einlegen Venenkatheter, peripher (GOT-Pos. Nr. 225): 14,62€
  • Infusion per Infusiomat (GOT-Pos. Nr. 235): 70,92€
  • Blutprobenentnahme, venös (GOT-Pos. Nr. 617): 10,26€
  • Aufbereitung von Blutproben (GOT-Pos. Nr. 221):  27,10€
  • großes Blutbild, maschinell (GOT-Pos. Nr. 618): 23,52€
  • Auswertung der Laborwerte (GOT-Pos. Nr.143): 25,00€
  • Entgelt für angewandte Arzneimittel (§7/§9): 27,15€
  • Entgelt für Verbrauchsmaterialen (§7):  15,34€

                                    =270,17€ + MwSt.

Gute Medizin ist teuer. Die Kosten für eine Inhalationsnarkose liegen im 1fachen Satz der GOT bei über 73€. Und das ausschließlich für den Faktor Inhalationsnarkose.

Typische Argumente gegen Tierkrankenversicherungen

„Tierkrankenversicherungen sind doch unnötiger Luxus“

Für uns Menschen ist es in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, das wir versichert sind. Wieviel für diese Krankenversicherung monatlich von Deinem Gehalt abgeht, kannst Du ganz einfach auf Deiner Gehaltsabrechnung nachlesen. Wenn Du selbstständig bist, wirst Du die Kosten wahrscheinlich auch spontan direkt wissen, denn so wenig ist das gar nicht…

Doch diese monatlichen Ausgaben garantieren, dass wir im Krankheitsfall einfach in die nächste Arztpraxis oder ins Krankenhaus gehen können und dort die Behandlung erhalten, die wir auch brauchen. Das ist im weltweiten Vergleich ein ziemlicher Luxus und gar nicht mal so selbstverständlich.

Doch wie ist das mit unseren Katzen?

Wenn die krank sind oder sich verletzen, was dann? Dass die Kosten für die nötige Behandlung enorm sein können, haben wir ja gerade schon festgestellt… Haben sie als Familienmitglieder nicht ebenfalls verdient, medizinisch bestmöglich versorgt zu werden?

Und jetzt vergleiche doch mal die monatlichen Kosten für eine Tierkrankenversicherung mit denen Deiner eigenen Krankenversicherung. Auf einmal wirkt die Tierkrankenversicherung im Vergleich gar nicht mehr so teuer, oder?

In Ländern wir Großbritannien und Skandinavien ist bereits ein Großteil der Haustiere versichert. Dort ist es also auch in einkommensschwächeren Gegenden ganz selbstverständlich, dass jedes Haustier medizinisch gut versorgt werden kann und alle notwendigen Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden können.

Ein Zustand, der hoffentlich in den nächsten Jahren auch in Deutschland Standard werden wird.

„Ich lege lieber jeden Monat Geld auf die Seite“

Das ist natürlich auch eine Option – vorausgesetzt, Du hast das nötige Kleingeld für die nächsten 20 Jahre monatlich übrig, gibst es für nichts anderes aus und kommst damit auf die nötigen Summen. Rechnen wir doch einmal kurz durch, wieviel auf diese Art nötig wäre, wenn Deine von klein auf bei Dir lebende Katze sich mit 1,5 Jahren im Frühjahr ein Bein bricht und im Herbst starken Durchfall bekommt und dazwischen noch einmal zum Impfen muss.

Damit es nicht zu kompliziert wird, kalkulieren wir dafür mal mit 4000€. Ein Wert, der je nach Schwere der Erkrankung und Art des Beinbruchs noch sehr untertrieben sein kann.

Um in 1,5 Jahren 4000€ zurückzulegen, müsstest Du im Monat also knapp 220€ zurücklegen. Und dabei sind Kastration, Chippen, Impfungen und mögliche andere Erkrankungen im 1. Lebensjahr Deiner Katze noch gar nicht mit eingerechnet. Außerdem… wer sagt, dass nicht kurz nach dem Beinbruch auch noch ein Zahn gezogen muss? Und diese 220€ monatlich gelten pro Katze – bei 2 Katzen wären es also schon mindestens 440€ jeden Monat, also über 5000€ pro Jahr.

Das ist jetzt nur ein fiktives, sehr vereinfachtes Beispiel, macht den Punkt aber wahrscheinlich klar:

Geld zurücklegen klappt nur, wenn man finanziell wirklich gut aufgestellt ist.

„Und wenn meine Katze nie krank wird? Dann lohnt sich das ja gar nicht!“

Ähm ja… Und was ist mit der eigenen Hausrats- oder Haftpflichtversicherung? Sollen die sich „lohnen“? Oder ist es nicht besser, im Fall eines Einbruchs oder falls man versehentlich einen Unfall verursacht, abgesichert zu sein, auch wenn es vielleicht nie dazu kommt?

Realistisch gesehen ist es aber SEHR unwahrscheinlich, dass in einem 20jährigen Katzenleben wirklich niemals eine Krankheit oder ein Unfall Tierarztkosten verursachen werden… Und selbst wenn eine Katze doch so ungewöhnlich viel Glück hat und nie krank wird oder sich verletzt – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxemaßnahmen gehören trotzdem zur verantwortungsvollen Katzenhaltung einfach dazu und werden zwangsläufig Kosten verursachen, die von einer Tierkrankenversicherung je nach Tarif übernommen werden können.

„Aber als reiner Wohnungskatze passiert meiner Katze doch nichts“

Das stimmt so leider nicht. In reiner Wohnungshaltung ist das Risko, überfahren zu werden oder sich bei anderen Katzen mit Krankheiten anzustecken zwar geringer, aber es gibt leider noch SO viel mehr andere Verletzungs- und Erkrankungsmöglichkeiten.

Man möchte nicht glauben, wie viele Katzen jährlich sich beim Sprung vom Kleiderschrank ein Bein brechen, aus der menschlichen Hausapotheke naschen und sich dabei vergiften, doch weglaufen und draußen verletzt werden oder das Kinderspielzeug verschlucken. Und dabei gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass Du als verantwortungsvoller Katzenmensch Fenster und Balkon gesichert hast, keine gefährlichen Kleinteile herumliegen lässt und nur katzengeeignete Pflanzen hast. Auch das sind wieder nur ein paar Beispiele, die Liste ließe sich endlos fortführen. Katzen sind nämlich leider sehr gut darin, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen.

Und zum Thema Erkrankungen: auch eine Wohnungskatze kann sich über von uns Menschen hereingetragene Parasiten und Keime mit verschiedenen Krankheiten anstecken. Und die nicht-infektiösen, also nicht ansteckenden Krankheiten wie z.B. Herz- oder Zahnerkrankungen, Asthma, chronische Darmentzündungen, Tumore usw. treten in Wohnungshaltung leider genauso oft auf wie im Freigang.

Kurz gesagt: auch reine Wohnungskatzen können sehr, sehr hohe Tierarztkosten verursachen.

Schon eine Rauferei unter Partnerkatzen kann ins Auge gehen und hohe Behandlungskosten nach sich ziehen...

Welche Tierkrankenversicherung ist die richtige für mich?

Welche Tierkrankenversicherungen gibt es?

 Im Allgemeinen gibt es 2 verschiedene Arten der Tierkrankenversicherung:

Option a): Die reine OP-Versicherung.

Dabei werden die Kosten übernommen, wenn ein operativer Eingriff in Narkose erfolgt. Für einen festgelegten Zeitraum wird normalerweise auch die Nachbehandlung der OP übernommen.

Option b) Die Krankenversicherung im engeren Sinne, also die Vollversicherung.

Hierbei werden also auch die Kosten für internistischen Erkrankungen und nicht operationswürdige Erkrankungen übernommen, zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen. Realistisch betrachtet kommen die doch ein ganzes Stück häufiger vor als wirklich operationswürdige Krankheiten. Je nach Versicherungsumfang sind oft auch Prophylaxemaßnahmen bis zu einem bestimmten Jahresbeitrag mit abgedeckt.

 

Die Auswahl der richtigen Tierkrankenversicherung

Es ist gar nicht so einfach, die richtige Versicherung zu finden, denn inzwischen gibt es glücklicherweise ja eine ziemlich große Auswahl verschiedener Anbieter. Welche genau für Deine Katze und Dich am Ende die Beste ist, hängt also ganz von Eurer individuellen Situation ab.

Die Bundestierärztekammer hat eine klare Empfehlung zu Tierkrankenversicherungen veröffentlicht und empfiehlt dabei auch, worauf beim Vertragsabschluss geachtet werden sollte.


1. Besser Vollversicherung als reine OP‑Versicherung.

Auch Erkrankungen, für die keine OP nötig ist, können sehr teuer werden. Einige reine OP-Versicherungen übernehmen beispielsweise auch gar nicht alle Kosten für notwendige Voruntersuchungen und Nachbehandlungen. Und wenn z.B. nach Ultraschall, MRT und mehreren Blutuntersuchungen herauskommt, dass doch gar keine Operation nötig ist, werden auch diese Kosten bei einer reinen OP-Versicherung eher nicht übernommen. Da bietet eine Vollversicherung einfach mehr Sicherheit.

Beachte hierbei auch unbedingt die Höchstgrenze für übernommene Leistungen, denn 5000€ pro Jahr sind schnell erreicht.

Da rein statistisch gesehen jede 2. erwachsene Katze behandlungswürdige Zahnprobleme hat, sollte die Versicherung auch unbedingt Zahnuntersuchungen und -Behandlungen inkl. Dentalröntgen mit abdecken.

2. freie Tierarztwahl:

Du selbst und nicht die Versicherung entscheidest, wer Deine Katze behandeln soll. Gewisse Versicherungsanbieter schreiben beispielsweise vor, dass nur von ihnen angeschlossenen Praxen behandelt werden darf. Ob die Behandlung dann auch wirklich für das Tier am besten oder nicht eher möglichst kostengünstig ist, ist eine andere Frage.

3. Therapiefreiheit der TierärztInnen

Die Entscheidung, welche Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden, sollte unbedingt bei Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin liegen. Sie entscheiden danach, was sie für notwendig und sinnvoll halten und nicht nach den Vorgaben der Versicherung.


4. Durchführung von regelmäßigen Vorsorgemaßnahmen

wie Impfungen, Parasitenbehandlung, Geriatrie‑Screening und Gesundheitschecks sind enthalten.



5. Operationen und deren komplette Nachsorge (inkl Physiotherapie) und alle nötigen Voruntersuchungen

werden vollständig übernommen.


7. Kostenübernahme bis zum vierfachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)

damit z. B. auch Notfälle und Unfälle abgedeckt sind.


8. Lebenslange Versicherung ohne Ausschluss nach Erkrankungen.

Achte beim Vertragsabschluss auch darauf, ob die Versicherung auf Ihr Sonderkündigungsrecht verzichtet. Denn wenn nicht, kann es passieren, dass nach zu vielen Schadensfällen (also, wenn die Katze eine teure Erkrankung bekommt) die Versicherung Dir einfach kündigt und Du trotz bester Vorbereitung doch ohne Absicherung dastehst.


9. Volle Transparenz,

welche Leistungen und Kriterien vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind (z. B. Altersgrenze, Erbkrankheiten, chronische Krankheiten, Naturheilverfahren, Operationen). Lies hierbei auch das Kleingedruckte.

10. optional: Abrechnung direkt mit der Praxis/Klinik, damit Du nicht in Vorkasse gehen musst.

Diesen Punkt finde ich persönlich aus meiner Position als Tierärztin allerdings ein wenig schwierig. Denn bei der Menge an Versicherungsgesellschaften, die es inzwischen gibt, ist es fast unmöglich, den Überblick über jede Versicherung behalten. Stellt sich bei einer Direktabrechnung mit der Praxis dann heraus, dass die Kosten doch nur teilweise oder gar nicht übernommen, ist Ärger für Tierarztpraxis und Tierhaltende vorprogrammiert. Deshalb bieten viele Praxen und Kliniken die Option der Direktabrechnung mit der Tierkrankenversicherung gar nicht an und es hilft demnach auch nichts, wenn die Versicherung selbst dazu bereit wäre.

Gerade für alte Tiere mit Vorerkrankungen ist es schwer, noch eine gute Versicherung zu finden. Aber auch da lohnt sich die Suche, denn immer mehr Anbieter schließen dann nur die Vorerkrankung selbst aus.

Am besten ist aber: so früh wie möglich versichern, solange das Tier noch jung & gesund ist.

 

Und welche Tierkrankenversicherung ist nun die Richtige für mich persönlich?

Welche Verischerung genau für Deine ganz persönliche Lebenssituation und finanzielle Lage am besten geeignet ist, wird Dir ein Blogbeitrag wie dieser hier leider nicht verraten können. Aber zum Glück gibt es auf Tierkrankenversicherungen spezialisierte ausgebildete VersicherungsmaklerInnen, die Dich unabhängig zur Auswahl Deiner Tierkrankenversicherung beraten können, damit Du die Versicherung findest, die wirklich genau zu Euch passt.

Meine Empfehlung dazu ist das unabhängige Team von  Dogtorance *, das sich auf die Beratung zu Tierkrankenversicherungen spezialisert hat.

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